Als Religionslehrerin oder Religionslehrer sind Sie "Kirche".
Ob Sie sich und das schulische Umfeld als Außenstelle von Kirche verstehen oder sich mittendrin fühlen, ist dabei zweitrangig.
In jedem Fall sollten Sie wissen, was Kirche ist und wie diese - exemplarisch - arbeitet.
Um das konkret zu erfahren, sieht der Studienbegleitbrief ein (mindestens) zweiwöchiges Praktikum in einem kirchlichen Arbeitsfeld vor.
Dieses Praktikum wird im Rahmen des Mentorates reflektiert. Mögliche Leitfragen für das Reflektionsgespräch finden Sie unten.
Auch wenn Sie bereits reichlich Kirchenerfahrung gemacht haben, ist eine Reflektion auf Ihre Berufswahl hin sinnvoll und vorgesehen.
Es ist grundsätzlich möglich, das Kirchenpraktikum mit dem Berufsfeldpraktikum zu kombinieren.
Leitfragen zur Reflexion der Erfahrungen in einem kirchlichen Praxisfeld
1. PRAXISFELD / PROJEKT
Wann und wo haben Sie das Praktikum absolviert bzw. sich in der Kirche engagiert und über welchen zeitlichen Umfang?
Was sah Ihre Tätigkeit konkret aus?
2. UMSETZUNG DER CHRISTLICHEN BOTSCHAFT IM KIRCHLICHEN HANDELN
Woran wurde das Christliche der Einrichtung und ihres Wirkens für Sie deutlich?
Welche gesellschaftliche Relevanz hat das Wirken der kirchlichen Einrichtung?
3. MITARBEITER*INNEN IN DER EINRICHTUNG
Was ist Ihnen an der Arbeit von Haupt- oder Ehrenamtlichen aufgefallen?
Was oder wer hat Sie beeindruckt? Inwiefern?
Inwiefern stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für christliche Grundwerte und Grundsätze ein?
Welche Erfolge, welche Sorgen kennzeichnen ihre Arbeit?
Wie leben sie im Spannungsfeld von Loyalität und Kritik gegenüber der katholischen Kirche?
4. ADRESSATEN DES KIRCHLICHEN HANDELNS
Wie haben Sie die Menschen erlebt, denen sich Haupt- und Ehrenamtliche widmen?
Was suchen diese in der Begegnung mit der Kirche?
Wie verläuft das Miteinander (Nebeneinander oder Gegeneinander) von Kirchennahen und Kirchenfernen?
5. IHRE EIGENEN ERFAHRUNGEN IN DER KIRCHLICHEN ARBEIT
Wie haben Sie sich selbst in der Rolle einer Vertreterin oder eines Vertreters der Kirche erlebt?
Was fiel Ihnen leicht, was war Ihnen fremd oder unangenehm?
Was haben Sie über sich selbst erfahren?
Und was könnte das für Sie als künftige Religionslehrerin oder künftigen Religionslehrer bedeuten?